Amilienhof

Berlin Spandau


Das über 40.000 m² große Gutsgelände liegt zwischen Reimerweg. Semmelländerweg, Heerstraße und Weinmeisterhornweg unterhalb des Hahnebergs und unweit des Forts Hahneberg in Spandau.

Seit der Wiedervereinigung wurde das Gelände samt Villa von der British International School betrieben und 2007 von der International School Villa Amalienhof gGmbH übernommen. Seit 20017 befindet sich die Privatschule im Besitz der SIS Swiss International School.

Der Grundbesitz kam 1823 an die Stadt Spandau, die ihn bis 1850 an Bewerber in Erbpacht vergab. Nach ersten Wechsel pachtete der Rittmeister Ludwig von Klitzing das Gut ab 1836.

Die Zusammenführung des Besitzes mit dem benachbarten Seeburger Lehnschulzengut unter dem neuen Eigentümer und Kaufmann Theodor Nitsch vollzog sich 1855.

Den Namen Amalienhof erhielt das Gut 1860 nach der Frau des Besitzers Moritz Reimer. Sein Nachfolger, Adolph Berendes ließ wohl ab 1865 das heutige Herrenhaus im Stil einer spätklassizistischen Villa errichten und einen Park mit Eiskeller und Aussichtshügeln im Umfeld des Gebäudes anlegen.

Der spätere Eigentümer und Rechtsanwalt Julius Lazarus bestimmte schließlich die Nutzung des Gebäudes als Altenheim und führte es der 1888 entstandenen Kaiser-Friedrich-Stiftung zu, die das Anwesen bis 1955 hielt. Danach kam der Besitz an das Land Berlin, der die Anlage nun als Landschulheim betrieb.

Spätere Teilverkäufe in Verbindung mit unterschiedlichsten Nutzungen, aber auch eine unsachgemäße Pflege führten zum Verlust der Denkmalsubstanz im Umfeld der Villa.
Entsprechend fand man zu Beginn des 21. Jahrhunderts lediglich einen seit den Fünfzigerjahren aufgewachsenen Wald mit wenigen Altbäumen, zwei Aussichtshügel und Reste einer historischen Einfriedung vor.

Die Villa und angrenzende Nebengelasse dienen heute Unterrichtszwecken. Bei dem überwiegenden Teil des Areals handelte es sich jedoch um einen seit den Fünfzigerjahren aufgewachsenen Wald aus Ahorn und Späte Traubenkirsche, der als Park umzugestalten war und in diesem Sinne weiter zu entwickeln ist.

Seit 2007 rahmen nun erneut Schmuckpflanzungen das renovierte Gutshaus. Ein überkommener Wirtschaftsweg wurde in ein ausgewogenes Parkwegenetz integriert.

In Ermangelung einer Sporthalle konnten an Nebenwegen Flächen mit Turn- und Spielgeräten für unterschiedliche Altersklassen eingerichtet werden. Zu Unterrichtszwecken, aber auch für die zahlreichen Veranstaltungen der Schule, entstanden ein Freiraumtheater mit Sitzreihen und großer Bühne, ein Lehrteich mit Steg, eine Feuerstelle für Lagerfeuer sowie ein Tennisplatz.

Zusätzlich unterrichten die Informationstafeln eines Waldlehrpfades die Schüler über die heimische Flora und Fauna des Parks. 2008 wurde die historische Zufahrtsachse zwischen Herrenhaus und Reimerweg mit Busvorfahrt und Parktor als Kastanienallee mit Sitzbänken und Beleuchtung wiederhergestellt.