Alboinplatz
Berlin Tempelhof-Schöneberg
Zwischen 1905 und 1929 entstanden erste landschaftlich geprägte Planungen für den ovalen Stadtplatz, der auf der ehemaligen Grenze zwischen den Stadtteilen Tempelhof und Schöneberg liegt.
Erwin Barth legte 1930 einen Entwurf vor mit formalen und städtebaulichen Bezügen zu den Erschließungsstraßen. Seine umlaufende Allee grenzte den so entstandenen Parkraum zur Blockrandbebauung des Architekten Hans Jessen und zum südlich angrenzenden II. Städtischen Friedhof Schöneberg hin ab.
Zusätzlich nutze er den eiszeitlichen See namens “Blanke Helle” als `Spiegel des Himmels` für seinen landschaftlich gestalteten Stadtplatz. Ab 1931 setzte der Schöneberger Garteninspektor Hupe die heute noch bestehende Anlage mit Abweichungen von der Barthschen Planung um.
Aus einem landschaftlichen Tal mit Brücke über einen Bachlauf wurde so ein ebener Blumengarten mit Brunnen- und Aussichtsplatz. Zusätzlich entstand ein Kinderspielplatz mit Planschbecken, Spielgeräten und Sandspielbereich.
Zahlreiche, regelmäßig angeordnete Sitzbänke in Mauernischen ermöglichten nun das Verweilen der Anwohner. Auf dem westlichen Aussichtsplatz errichtete 1936 der Bildhauer Paul Mersmann seine dem Kubismus verhaftete monumentale Plastik “Stürmender Stier” und nahm so Bezug auf die Sage um die „Blanke Helle“.
2009 legten wir eine Pflege- und Entwicklungskonzeption zur Wiederherstellung der Anlage vor.