Alter jüdischer Friedhof – Große Hamburger Straße

Berlin Mitte


Nahe der Oranienburger Straße liegt der älteste, erhaltene Begräbnisplatz der Jüdischen Gemeinde von Berlin.
Nach der Wiederansiedlung von 50 jüdischen Familien im Jahr 1672 angelegt, diente der Ort bis ins 19. Jahrhundert als letzte Ruhestätte für die Gemeindemitglieder.
Ab 1827 übernahm der jüdische Friedhof Schönhauser Allee seine Funktion.

Vor dem Friedhof wurde 1844 das erste jüdische Altenheim errichtet, daneben entstand ab 1863 die Knabenschule der Gemeinde.
Während der NS-Diktatur begann ab 1942 die Zerstörung des Ortes.

Im Friedhof hob man Splittergräben aus; 
das Altenheim wurde Sammellager für deportierte Mitbürger. Zum Ende des Krieges hin nutzte man das Gelände für Massengräber.

Später erfolgte seine Umgestaltung zu einem Ort der Mahnung und des Gedenkens.
Bis heute prägen alte Bäume mit ihrem lichten Schatten den Ort, der vor seiner Überarbeitung eher einer öffentlichen Grünanlage glich.

Im Jahr 2000 legte ich eine Wiederherstellungsplanung für den Begräbnisplatz vor. In diesem Zusammenhang erarbeiteten wir ebenfalls einen Entwurf zur Gestaltung der Vorfläche  mit dem vorhandenen Gedenkstein und der Skulpturengruppe von des Bildhauers Willi Lammert (1892 – 1957). Beide Planungen wurden nicht realisiert.