Villa Berg

Stuttgart


In den Jahren 1845 – 1863 wurde die Sommerresidenz Villa Berg auf dem Raitelsberg in aussichtsreicher Lage, für das württembergische Kronprinzenpaar Karl und Olga errichtet. Unter Einflussnahme der Kronprinzessin gestalteten der Architekt Christian Friedrich von Leins und der Gartenkünstler Neuner das umgebende Gelände von 25 Hektar in opulenter Weise als Parkanlage im gemischten Stil. Nahe der Villa entstanden, inspiriert durch antike Vorbilder, symmetrische Terrassengärten mit Parkarchitekturen, Wasserspielen und Skulpturen. Das weitere Gebiet wurde, ebenso reich ausgestattet, als Landschaftspark angelegt. Nach 1915 erfolgte die Umgestaltung der Anlage zum Stadtpark mit Galerie, Parkrestaurant und einem ersten Spielplatz.

Ab 1945 bedingten Kriegszerstörungen und Geländeabtretungen, vor allem aber Neubauten des Rundfunks in den Sechzigerjahren die Umgestaltung der Anlage. Während der Westpark in den  Grundstrukturen von 1863 überdauerte, wurden zwischen 1963 – 1968 im übrigen Park Ruhe-, Spiel- und Aussichtsplätze sowie ein Gesellschaftsgarten mit Wassertreppen eingebaut.

Diese Sondergärten im informellen Stil der Zeit waren von hoher gestalterischer Qualität. Sie entstanden auf den ehemaligen Gartenachsen und prägen bis heute das Erscheinungsbild der Anlage mit.

Der fachgerechte Umgang mit einem enormen, vielfältigen Nutzungsdruck auf das Gartendenkmal machte ein Parkpflegewerk notwendig. Im Gutachten wird im Abgleich mit der Entwicklungsgeschichte der Anlage eine Konzeption entwickelt mit dem Ziel den heute ausgeräumten Park in seiner ehemaligen Vielfältigkeit auch unter Einbeziehung des Naturschutzes wiederherzustellen.